Carina nimmt uns heute mit in den hohen Norden, nämlich mit auf den Kungsleden.
Wir kennen uns von Instagram, wo sie mir mal schrieb, dass sie immer sehr lachen muss, wenn ich mich in meinen Gesprächen über Regen und kaltes Wetter beschwere. Denn sie mag genau das. Ob sie das auf dem Kungsleden, den sie im Sommer 2022 gegangen ist, gefunden hat?
Fabian AKA der „Extremspaziergänger“ und ich haben uns mal wieder getroffen, um ein bisschen übers Weitwanderrn im Allgemeinen zu quatschen. Dieses Mal haben wir uns getroffen und reden über Handfestes vom Trail: Wie ist das denn mit der Hygiene, wenn man viele Tage wandert? Welche Luxusgegenstände haben wir dabei, wenn wir lange wandern? Fabian zählt bestimmte Lebensmittel, die er gern beim Wandern dabei hat, zu seinen persönlichen Luxusgegenständen
Während eines Urlaubs im Westen Kanadas hat sie schon einmal kurz Pacific Crest Trail-Luft am Northern Terminus geschnuppert und dann war das Ziel gesetzt: den ganzen PCT will sie gehen! Was für 2020 geplant war, musste auf 2021 verschoben werden. Aber für Barbara, die über 60 ist und damals bereits im Vorruhestand war, war das kein großes Problem!
Langzeitwanderer, Beduine oder einfach Nomade so beschreibt sich Thair selbst. Mittlerweile ist er um die 40 000 km gegangen und nimmt das Gehen als wahren Rhythmus des Lebens war. Das Gehen als Lebensgeschwindigkeit, Gehen, das süchtig macht.
Den Camino Francés mit Zelt und Minibudget erwandern? Geht das? Klar geht das – Björn hat genau das 2018 gemacht und hat einen Camino erlebt, der sich sehr von dem unterscheidet, was man erlebt, wenn man von Pilgerherberge zu Pilgerherberge geht.
Über 4270 km, von der Grenze Mexikos in der Nähe von San Diego, bis zur Grenze nach Kanada, zieht sich der Pacific Crest Trail. Jahr für Jahr machen sich ambitionierte Weiterwandernde auf dem Weg, einige Monate in der Wildnis von Kalifornien, Oregon und Washington zu verbringen. Viele halten es nicht durch und brechen vorher ab. Aber diejenigen, die ankommen an der Grenze zu Kanada, oder wenn man Sobo, eben nach Süden geht, an der Grenze nach Mexiko, sind dann PCT-„Thruhiker“. Dann wird man einerseits ganz wundervolle Erfahrungen und Erlebnisse gesammelt, andererseits auch den ein oder anderen ziemlich harten Moment erlebt haben.
Wir sprechen über keinen bestimmten Trail, sondern über unterschiedliche Wander-/Hiking-Philosophien, über Purismus beim Wandern und darüber, wie es sich anfühlt, wenn man auf einer Alpenquerung plötzlich über die Alpen gewandert ist oder auf dem Pacific Crest Trail die High Sierra überwunden hat.
Wir diskutieren auch darüber, ob räumliche Leere in Form vom Wandern in der Wüste oder Wandern in eher reizarmen Landschaften Raum schafft für Kreativität und ob das gleichzeitig die Persönlichkeit formt.
Im zweiten Teil unseres Gesprächs nimmt uns Niels mit auf die letzten hundert Meilen auf den Great Western Loop. Er erzählt, wie es ihm auf den letzten paar hundert Meilen erging und ob sich sein Zieleinlauf so anfühlte, wie er es sich auf dem Trail ausgemalt hatte.
Als Niels Rabe 2018 in seinem Sabbatical den Pacific Crest Trail von Süd nach Nord wanderte, konnte er noch nicht ahnen, was dieser Thru-Hike bei ihm auslösen würde. Ohne sehr viel Wandererfahrung machte er sich auf, um zu sehen, ob er die 4270 km des PCT packen kann. Angekommen an der kanadischen Grenze war nicht das Thru-Hiken des Appalachian Trails oder des Continental Divide Trails der nächste logische Schritt – nein, Niels hatte vom Great Western Loop gehört und war fasziniert!
Warum der GR131?