Der Te Araroa ist der längste Fernwanderweg Neuseelands und wurde erst 2011 eröffnet. Er ist etwa 3000 km lang und zieht sich von Nord nach Süd über beide Inseln des Landes. Der Name “Te Araroa” stammt aus der Sprache der Maori und bedeutet “Der lange Weg”.
Im Großen und Ganzen ist der TA, wie er abgekürzt genannt wird, eine Aneinanderreihung bereits bestehender Wanderwege, dessen Lücken zum Teil durch das Neuanlegen von Wegen, besonders auf der Nordinsel jedoch durch das Gehen entlang von Straßen überbrückt werden. So ist zu erkären, dass im nördlichen Teil etwa immer noch 30% des Weges auf Straßen verläuft. Der Te Araroa Trust arbeite jedoch daran, dass dieser Anteil immer geringer wird. Dafür sind jedoch langwierige Verhandlungen mit Farmern und Landbesitzern nötig.
Die Charakteristik des Weges ist zweigeteilt: Auf der Nordinsel steht eher das kulturelle Erleben im Vordergrund. Der Hauptteil der neuseeländischen Bevökerung lebt auf der Nordinsel, die dadurch weitaus dichter besiedelt ist als die Südinsel. Dadurch kommt man besser und näher mit der Bevölkerung in Kontakt. Auch wenn der Norden nicht durch hohe Berge gekennzeichnet ist, so macht die Schönheit der vor allem im Tongariro Nationlpark sichtbare vulkanische Ursprung des Landes aus. Vulkankegel, heiße Quellen, Schwefelbäder, bunte Erde. Auch die vielen verwunschenen Wälder und die langen Küstenabschnitte prägen die Landschaft im Norden.
Auf der Südinsel, die viel dünner besiedelt ist, führt der Weg vor allem über gebirgiges Terrain. Neben zum Teil schneebedeckten Bergen machen hier die vielen glitzernden türkisfarbenen Seen den besonderen Reiz aus. Begegnungen mit Farmersfamilien, die irgendwie im Nirgendwo des Südlandes leben, gehören genauso zum Te Araroa wie gefühlt endloses Laufen durch schlammige Wälder, wo der Nebel von den Zweigen tropft, Queren von Flüssen und Bächen und immer auch wieder grandiose Blicke über das Land am Ende der Welt.